Verstehen wir uns? Welche Zukunft hinterlassen wir unseren Kindern?

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Diskussionen im Anschluss an meine Artikel haben mir deutlich gemacht, dass viele Zeitgenossen nicht verstehen, was ich zum Ausdruck bringen will. Dabei möchte ich klarstellen, dass man keinesfalls meiner Meinung sein muss (Die Gedanken sind frei); es ist mir jedoch ein Anliegen, dass man das, was ich sagen will, versteht – auch wenn man anderer Meinung ist oder sein will.

Mein drängendstes Problem ist die Frage, warum wir Erwachsenen unserer Jugend nach einem zumeist erfüllten Leben eine – wie zu befürchten ist – schreckliche Zukunft hinterlassen werden? Wenn ich auf der Straße, im Bus oder im TV die frischen, lebendigen und teilweise fröhlichen Gesichter von Jungen und Mädchen sehe, schnürt es mir das Herz ab, wenn ich daran denke, was auf sie zukommen wird. Wieso haben wir Älteren und wir Intellektuellen – denen von der arbeitenden Bevölkerung jahrelang ermöglicht wurde, sich umfassend zu informieren und zu bilden – nicht mehr Mut und Einfühlungsvermögen, um auch den Kindern dieser Welt eine lebenswerte Zukunft zu hinterlassen?

Wieso denken wir, nur die anderen sind für die gegenwärtigen Misere verantwortlich?

Nur wenn man die Auffassung vertritt, dass alle anderen – die Machthaber, Politiker, usw.  für das irdische Elend verantwortlich sind, dann bin ich selbst „aus dem Schneider“, kann „meine Hände in Unschuld waschen“ und muss auch nichts unternehmen, um das Schlimmste abzuwenden und um die Welt in eine andere Bahn zu lenken. Das ist dann ausschließlich die verdammte „Pflicht und Schuldigkeit“ dieser Übeltäter.

Sehen wir es aber so, dass wir Erwachsenen am Weltgeschehen unseren Anteil haben und mitschuldig sind, dass wir in einer Welt leben, in der Krieg, Verbrechen und Ungerechtigkeit an der Tagesordnung sind, weil die Welt so ist, wie wir sie eingerichtet oder – in Bezug auf bereits bestehende Verhältnisse – geduldet haben, dann würden wir vielleicht etwas unternehmen, um das zu verändern. Es kann sich niemand der Verantwortung entziehen. Wir sind immer mitschuldig, selbst dann, wenn wir Opfer sind.

Verstehen wir uns?

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Dr. Rudolf Lothar Hänsel ist Lehrer (Rektor a. D.), Doktor der Pädagogik (Dr. paed.) und Diplom-Psychologe (Dipl.-Psych.). Viele Jahrzehnte unterrichtete er und bildete Fachkräfte fort. Als Pensionär arbeitete er als Psychotherapeut in eigener Praxis. In seinen Büchern und pädagogisch-psychologischen Fachartikeln fordert er eine bewusste ethisch-moralische Werteerziehung sowie eine Erziehung zu Gemeinsinn und Frieden. Sein Lebensmotto (nach Albert Camus): Geben, wenn man kann. Und nicht hassen, wenn das möglich ist.  

Featured image: “Whores of War,” original illustration by Mr. Fish.


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Articles by: Dr. Rudolf Hänsel

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