Die Demokratie häutet sich

Am Beispiel des kanadischen Premierministers Justin Trudeau sehen wir, dass sich nun die latente Diktatur in eine offene verwandelt.

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Seit wir Kenntnisse über den Menschen haben, wissen wir, dass der Mensch stets nach einem besseren Leben strebt, nach Frieden und Freiheit. Im Vordergrund steht der Friede: kein Krieg, keine Gewalt. Und so lange der Bürger schweigt, sich von der Obrigkeit alles gefallen lässt, die Steuern zahlt und zur vorgeschriebenen Zeit ins Militär einrückt, leben wir in gewisser Weise in einer stillen Diktatur.

Sobald der Bürger aber seine Ängstlichkeit abwirft und den Kadavergehorsam aufgibt, das heißt, den Regierenden nicht mehr blindlings gehorcht, sondern den Mut aufbringt, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen und auf seinen gesunden Menschenverstand zu vertrauen und dann auch noch seine Freiheitsrechte einfordert und gegen jegliche Unterwerfung und Tyrannei aufbegehrt, wird aus der stillen Diktatur oder Demokratie ohne jede Hemmung ganz schnell eine offene Diktatur oder Tyrannei — wie das Beispiel Kanada zeigt.

Wer bisher Probleme damit hatte, dass Leo N. Tolstoj bereits vor über 100 Jahren die regierenden Politiker unter anderem als „die grausamsten“ Menschen bezeichnete, die häufig herrschen, den wird das Beispiel Justin Trudeau oder auch der Umgang der australischen Regierung mit dem Tennisstar Novak Djokovic eines Besseren belehren. Auch stellt sich die Frage, wo der weltweite Aufschrei der regierenden Politiker anderer Demokratien und ihre Distanzierung vom brutalen Vorgehen der kanadischen Regierung gegen ihre Bürger bleiben? Oder will es sich keiner mit dem Kollegen Justin Trudeau — wie viele andere westliche Politiker ein Zögling von Klaus Schwabs Davoser Kaderschmiede — verderben?

Das Problem beginnt damit, dass freie Bürger anderen Menschen die Macht über ihr Leben geben. So werden in der westlichen Welt alle vier bis fünf Jahre korrupte Politiker in hohe Regierungsämter gewählt und die Bürger schauen zu ihnen auf wie Kinder zu respektablen Autoritäten. Doch die Politiker verbinden mit dieser Zuschreibung umgehend Herrschaftsansprüche, schaffen ein Verhältnis der Über- und Unterordnung und setzen gegenüber den Bürgern ihren Willen durch — präziser gesagt: den Willen oder die Anweisungen ihrer Auftraggeber, einer finsteren globalen Finanz-„Elite“.

Hoffnungsschimmer nach Friedrich Schiller:„Nein, eine Grenze hat Tyrannenmacht!“

Der freie Mensch, der sich gemäß Naturrecht seiner Menschennatur bewusst ist und sich von keinem anderen Wesen unterjochen lässt, wird sein Recht auf Widerstand gegen die Tyrannei wahrnehmen. Das Naturrecht, das dem Menschen allein schon deshalb zusteht, weil er Mensch ist, sagt, dass es etwas gibt, was von Natur aus recht ist. Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit sowie körperliche Unversehrtheit und Unantastbarkeit der menschlichen Würde müssen unveräußerliche Grundlage einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung sein. Alle Bürger sind dazu aufgerufen, den „alten Urstand der Natur“ wiederherzustellen! So Friedrich Schiller in der Rütli-Szene seines letzten Dramas „Wilhelm Tell“.

Der Mensch, der aufsteht, hat nichts gegen den Machthaber. Der Mensch in der Revolte hat sich der Umgestaltung, der Veränderung verschrieben. Er kämpft um eine gerechtere Ordnung, ein gerechteres Zusammenleben der Menschen untereinander. Er hat nichts gegen den Machthaber, er tut ihm nichts. Er kämpft nur um sein Recht, während die andere Seite — in der ganzen Geschichte — immer brutal handelt, ohne jedes Mitgefühl. Nimmt der Mensch sein individuelles und kollektives Recht auf Widerstand nicht in Anspruch, könnte das Beispiel Kanadas in der westlichen Welt Schule machen.

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This article was originally published on Rubikon.

Dr. Rudolf Hänsel is a graduate psychologist and educationalist. He is a regular contributor to Global Research.

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